Warum es auch zu viel Obst sein kann
Wir starten direkt mit meiner Erkenntnis der Woche, die ich aber unter "ich hätte es wissen müssen" verbuchen möchte.
Die meiste Zeit des Jahres bin ich eher Typ 'Gemüse'. Mal ein Apfel am Nachmittag, eine Handvoll Weintrauben am Vormittag oder die Banane zum Porridge am Morgen. Selbst im Winter gehöre ich nicht zu denjenigen, die 30 Clementinen am Tag verdrücken. Wenn mein Gatte eine Orange - und er kauft immer die richtig großen - für sich und unser Kind schält, dann nehme ich mir ein oder zwei Spalten und gut ist.
ABER dann gibt es eine gewisse Zeitspanne im Jahr, da gibt es für mich kein Halten mehr. Wassermelonen, Erdbeeren und Kirschen könnte ich dann kiloweise in mich reinschaufeln.
Und diese Zeitspanne hat nun begonnen. Wir haben letzte Woche die ersten Erdbeeren an einem dieser Obsthof-Stände gekauft und Wassermelonen gibt es auch schon wieder regelmäßig. Die Erdbeeren riechen so aromatisch, man wird regelrecht verführt. Der Korb steht in der Küche auf der Arbeitsfläche und mein Kind bedient sich quasi selbst. Das ist immer so süß. Er nimmt sich eine Erdbeere, knubbelt das grüne ab - das lässt er natürlich da fallen, wo er gerade steht - und tappelt ins Bad, um die Erdbeere abzuwaschen.
Nun gut. Obst enthält Fructose und das ist Fakt. Fructose ist, wie es sich erahnen lässt, bekannt als Fruchtzucker. Dieser ist in natürlicher Form in Obst und auch in fast allen Gemüsesorten enthalten. Und in Maßen auch nicht so ungesund. Die Lebensmittelindustrie wäre aber nicht die Lebensmittelindustrie, wenn sie Fructose nicht auch hochkonzentriert und künstlich herstellen würde. Diese landet dann in Fruchtgummi, Schokoladenzeugs und gerne in Fruchtsäften und anderen süßen Getränken, Desserts wie Joghurt und Puddings usw. Die Liste ist schier unendlich lang. Unser Körper macht nur leider keinen Unterschied zwischen natürlicher und unnatürlicher Fructose. Das Ergebnis sind dann Volkskrankheiten wie Übergewicht und Diabetes. Leider auch schon bei Kindern.
Die Natur hat den Fruchtzucker ins Spiel gebracht, um Tiere anzulocken, die dann die Samen auf natürliche Weise verbreiten. Ihr wisst was ich meine. Solltet ihr mal das seltene Glück haben, eine wilde Frucht zu probieren, dann werdet ihr feststellen, dass sie viel weniger süß schmeckt. Denn es ist leider so, dass Obst heutzutage gezielt süßer gezüchtet wird, weil der Mensch es so möchte.
Fruchtzucker und auch Traubenzucker (Glucose) sind Einfachzucker, beide gehören zu den Kohlenhydraten. Mischt man Fructose und Glucose zu gleichen Teilen, dann bekommt man Saccharose - unseren üblichen Haushaltszucker.
Während Glucose in den Zellen verarbeitet wird, ist der Körper mit Fructose häufig überfordert, wenn es denn zu viel wird. (Mit normalen Mengen kommt der Körper gut zurecht.) Der Dünndarm kann den Fruchtzucker nicht schnell genug ins Blut abgeben und ein großer Teil gelangt so in den Dickdarm und dort fängt dann die Party so richtig an. Blähungen und Übersäuerung sind dann die Folgen dessen. Oft bekommt man auch Durchfall, im schlimmsten Fall entzündet sich der Darm. Aus Erfahrung weiß ich, wie schlimm das sein kann.
Dass ein Übermaß an Zucker allgemein eine Abnahme erheblich bremsen kann, das muss ich euch sicher nicht erklären. Wenn eure Waage mal wieder nicht die gewünschte Abnahme anzeigt, dann überlegt doch einfach mal, ob ihr in der Zeit davor nicht doch ein wenig mehr Obst gegessen habt als üblich.
Ich habe also einiges an Wassermelone und Erdbeeren gegessen und habe gestern gemerkt, dass es zu viel des Guten war. Ich werde also die nächsten Tage wieder eher zu Gemüse als Snack greifen und mir meine Obstportion abwiegen und separat zur Seite stellen.
Wie war meine Woche
Meine Woche war an sich ganz normal, aber auch turbulent zugleich. Pfingstmontag war ja Feiertag, den wir tatsächlich gemütlich zu Hause auf dem Balkon verbracht haben. Am Dienstag haben wir dann das schöne Wetter für einen Tagesausflug an die Ostsee genutzt. Leider hat mir die Wärme - es waren glaube ich 27 Grad und pralle Sonne - sehr zugesetzt. Ich habe extreme Kopfschmerzen bekommen und mein Kreislauf war auch eher mau. Ich schöre aber, ich habe sehr reichlich getrunken.
Mittwoch ging es mir dann schon einigermaßen besser. Und dann kam auch noch der sehnlichst erwartete Anruf aus unserer Kita, dass Flippchen schon am nächsten Tag - insofern uns das recht ist, ansonsten Montag - wieder in die Betreuung gehen darf. Darüber freue ich mich natürlich. Es entlastet mich enorm - vor allem was meinen chronischen Stress betrifft - aber auch für unser Kind ist es wichtig, wieder Kontakt zu seiner Gruppe und den Erzieherinnen zu bekommen.
Am Donnerstag war es also soweit, mein Gatte hat Flippchen in die Kita gebracht. Er war erst etwas schüchtern, aber hat sich dann ganz schnell damit abgefunden. Im Gegensatz zu meinem Gatten, der am Frühstückstisch gejammert hat, dass ihm das morgentliche Gewusel fehlt. Ich habe dann erst einmal Tätigkeiten im Haushalt nachgeholt, die einfach aus Bequemlichkeit und fehlender Motivation liegen geblieben sind.
Leider fühle ich mich immer noch nicht bereit, rauszugehen. Ich weiß nicht woran das liegt. Ich bekomme Herzrasen und Schweißausbrüche, wenn ich daran denke, die Sicherheit der Wohnung verlassen zu müssen. Die Motivation, ein wenig an der frischen Luft spazieren zu gehen, ist da, theoretisch. Praktisch bin ich nicht in der Lage. Der Tagesausflug an die Ostsee war purer Stress. Deshalb wahrscheinlich auch die Kopfschmerzen. Ich weiß es nicht.
Trotz allem habe ich mich jeden Tag bewegt. Sei es Aerobic oder einfach nur Schritte auf der Stelle mit der passenden Musik im Ohr. Bei Aerobic findet man bei Youtube gute Videos. Ich nutze wie auch schon vor ein paar Jahren den Channel 'Walk at Home' von Leslie Sansone. Die Videos gibt es in unterschiedlichen Workoutlängen und Schwierigkeitsgraden. Sie sind allerdings auf englisch, aber man muss ja nur nachmachen, was sie vormacht.
Am Freitag habe ich hochmotiviert ein 30-Minuten-Workout gestartet und nach 20 Minuten fauchend wie eine Dampflok aufgegeben. Gestern war ich schlauer und hab gleich das 20-Minuten-Workout gewählt. Es ist gut, seine Grenzen zu kennen.
Irgendwie habe ich es doch geschafft, täglich mindestens 5000 Schritte zu erreichen und auch bei der Ernährung alles soweit im Griff zu haben, bis aufs Obst.
Meine Kalorienzufuhr liegt weiterhin bei durchschnittlich 1500 Kilokalorien am Tag. Damit fühle ich mich am wohlsten. Ich bin weder hungrig noch übersättigt. Da es in den letzten Wochen sehr viele Gerichte mit Nudeln gab, hängen mir diese schon zu den Ohren raus. Meinen Männern leider nicht. Daher habe ich diese Woche bewusst zu Kartoffeln, Couscous usw. gegriffen.
Meine Ziele für die nächste Woche
An meinem Schrittziel werde ich auch weiterhin noch nichts ändern. Ich denke, aber dass ich es mittlerweile verinnerlicht habe.
Also neues Ziel kommt hinzu, genügend Ballaststoffe zu mir zu nehmen. 30g pro Tag werden empfohlen und die gilt es zu erreichen. Meine App zeigt mir das zum Glück ganz gut an. Ich werde nun die nächsten Tage recherchieren, welche Nahrungsmittel besonders ballaststoffreich sind.
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