Arthritis nervt!
Kennt ihr das? Ihr seid motiviert und bereit, Bäume rauszureißen - also nur mental - und dann bremst euch irgendetwas total aus. Bei mir war es diese Woche meine Arthritis im linken Knie. Sie kam unverhofft und ungelegen..
So frei nach dem Motto: "Hallöchen, ich bin es, deine Arthritis. Ich war lange nicht hier und dachte, ich schau mal vorbei. Oh, ich komme ungelegen? Ach, nun bin ich einmal da, jetzt bleibe ich auch ein paar Tage. Toll, nicht?!"
Nein liebe Arthritis, das ist so gar nicht toll.
Vergleichen wir doch mal Arthrose und Arthritis. Die Arthrose ist eine Verschleißerkrankung, die auf Grund des Alters auftritt. Das "Material" nutzt sich ab und schränkt irgendwann die Beweglichkeit ein. Die Arthritis ist eine Gelenkentzündung, die akut oder chronisch auftreten kann. Akut wird sie meistens durch eine enorme Überbelastung hervorgerufen.
Ich habe allerdings schon seit vielen Jahren eine chronische Arthritis, die nur leider schon eine leichte Arthrose hervorgerufen hat. Ich kann zum Beispiel nicht lange knieen und komme morgens manchmal schlecht in die Gänge. Wenn ich dann aber ein paar Schritte gegangen bin, dann ist das Knie - meinem Gewicht entsprechend - belastbar.
Aber manchmal kommt eben ein "Schub". Das heißt, das Gelenk entzündet sich. Mal ist die Entzündung stärker, mal etwas leichter. Überbelastung kann einen solchen Schub auslösen, in manchen Fällen gibt es aber auch andere Trigger. Auch Stoffwechselerkrankungen wie Gicht gehen mit einer Arthritis einher. Bei mir spielt natürlich das Übergewicht die Hauptrolle. Daher ist es so wichtig, dass ich Gewicht verliere, um die Kniegelenke nicht noch mehr zu belasten.
Als ich 2014 und 2015 so viel Gewicht verloren habe, hatte ich zum Ende hin fast gar keine Beschwerden mehr.
Also diese Woche war es wieder soweit, ich habe bis auf Montag jeden Tag 5000+ Schritte geschafft. Ich muss dazu sagen, dass ich die letzten Wochen - vor allem seit Corona - auf Grund meiner Stimmungslage größtenteils auf der Couch gelegen habe. Viel Bewegung in den Gelenken hatte ich nicht. Zu den Schritten kam noch hinzu, dass wir endlich Flippchens Spielzimmer in Angriff genommen haben. Nachdem ich mal wieder über seine unzähligen Spielzeuge im Wohnzimmer gestolpert bin. Wir haben viel geräumt, sodass dann zu den Schritten noch "ungewohnte" Bewegungen hinzukamen.
Nun hätte ich mich den Rest der Woche wieder auf die Couch legen können und meine Schmerzen im Knie beweinen. Aber ich weiß auch, dass ich die Gelenke geschmeidig halten muss, um die Sache nicht zu verschlimmern. Ich hatte - jetzt im Nachhinein betrachtet - eine leichte Entzündung, die wahrscheinlich im Verlauf heftiger verlaufen wäre, hätte ich das Knie komplett geschont. Wichtig ist, dass ich viel trinke und in Bewegung bleibe. Nach drei Tagen war ich schon wieder fast schmerzfrei und ich freue mich, dass mein Plan aufgegangen ist.
Wie war meine Woche
Abgesehen von der Gelenkentzündung verlief die Woche eigentlich ganz okay. Mein Gatte arbeitet nun wieder teilweise im Büro, ist also nicht die ganze Zeit im Homeoffice. Dadurch ist Flippchen auch etwas entspannter. Was mich dann auch wieder etwas entspannter macht.
Ich habe diese Woche wieder sehr gesund gegessen und war manchmal abends überrascht, dass ich unter 1500 kcal geblieben bin - was nicht so gut ist, wie wir wissen. Denn wir müssen auf den Grundumsatz achten und wenn wir dem Körper nicht genügend Brennstoff liefern, dann arbeitet der auch nicht ordentlich.
Grunde müssen wir ja nur auf ein Kaloriendefizit achten. Wir nehmen ab, wenn wir mehr Energie verbraten, als wir zu uns nehmen. Punkt! Heißt also auch, wer viel Sport macht oder zu Hause ackert bis der Schweiß wie die Niagarafälle den Rücken runterläuft, der darf auch mehr essen. Jaha! So einfach ist das. Bei mir reicht tatsächlich schon Küchenschränke abwaschen und ich schwitze wie verrückt.
Diese Woche habe ich schon bewusst zwei Veränderung wahrgenommen, nach nur 3 Wochen. Erstens fühle ich mich weniger aufgeschwemmt. Das heißt, dass ich hauptsächlich Wasser verloren habe. Schlaffes Bindegewebe und auch das Fettgewebe speichert gerne Wasser. Verheizt man nun die Fettzellen und strafft das Bindegewebe, pegelt sich auch die Sache mit der Wassereinlagerung ein.
Kommen wir zu zweitens - was wahrscheinlich auch irgendwie mit erstens zu tun hat. Mein Bauch fühlt sich wieder weicher an. Klingt komisch, aber ich kann es nur schlecht beschreiben. Das Fettgewebe am Bauch war bisher kompakter, aber nun fühlt es sich geschmeidiger an. Okay, lassen wir das Thema, bevor es ausufert.
Diese Woche habe ich Kochbücher gewälzt und bei Pinterest recherchiert, um mir Inspirationen zu holen. Das Kochen kann man ja nicht neu erfinden und ich möchte ja so einfach und trotzdem gesund kochen wie möglich. Mit Zutaten, die JEDER - optimalerweise - regional und saisonal kaufen kann. Und ich kann kein Rezept leiden, was mehr als 10 Zutaten inklusive Gewürze beinhaltet. Das ist mir dann schon wieder zu viel Gedöns.
Mein Hauptaugenmerk liegt momentan auf Hülsenfrüchten, weil ich ja wenig bis gar kein Fleisch essen möchte. Okay, diese Woche gab es einmal Hühnerbrustfilet. Aber davon reichlich wenig. Ansonsten war die Woche eher vegan angesiedelt. Augenbohnen war meine Hülsenfrucht der Woche. Ich liebe diesen leicht nussigen Geschmack und ich bin froh, dass unser persischer Lebensmittelhändler diese immer im Angebot hat.
Ich habe mir mal wieder Seitan gemacht. Seitan besteht aus Weizenprotein (Gluten) und ist für mich leckerer als Tofu, weil ich den Geschmack von vornherein selbst bestimmen kann, in dem ich die Masse würze und nicht durch eine Marinade. Seitan betrachte ich nicht als Fleischersatz, sondern als Proteinlieferant und leckere Beilage zu Gemüse und Kartoffeln/Reis/Nudeln/Getreide.
Mein Ziel für die nächste Woche
Mein Ziel für die letzte Woche, mindestens 5000 Schritte pro Tag zu erreichen, behalte ich natürlich bei. Dass es noch nicht mehr sein können, hat mir mein Knie diese Woche gezeigt. Wenn ich merke, dass mir diese 5000 - 6000 Schritte am Tag gesundheitlich nichts mehr ausmachen, werde ich schrittweise erhöhen.
In der nächsten Woche füge ich als Ziel hinzu, dass ich jeden Tag die empfohlenen 30g Ballaststoffe am Tag zu mir nehmen möchte. Das ist auch ein wichtiges Thema, auf das ich später einmal eingehen möchte.
Da ich sehr nett gefragt wurde, ob ich nicht Kalorienmenge zu meinen Rezepten nennen kann, werde ich in den nächsten Wochen - je nachdem wie ich Zeit finde - bei allen bereits veröffentlichten Rezepte die jeweilige Kalorienmenge, Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettwerte ergänzen. Dazu nutze ich die alphabetische Reihenfolge meines Rezeptregisters. Bei den neuen Rezepten werden diese Werte natürlich direkt hinzugefügt.
Für euch mache ich doch fast alles, meine Lieben.
PS. Meine Freundin E. aus B. grüße ich diese Woche nicht. Sie weiß schon warum.
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