Warum es wichtig ist, kleine Ziele zu setzen?
Mein Ziel in der 1. Woche
Am letzten Sonntag habe ich mir überlegt, was wichtig für mich ist, um wieder in meine (Abnehm)Spur zu kommen. In dem Fall ist es Kontrolle. Die brauche ich definitiv. Manchmal mag es zwanghaft aussehen, aber es gibt mir Sicherheit. Dass es um meine Psyche nicht gut bestellt ist, ist kein Geheimnis mehr.
Für mich heißt das, dass ich mit Hilfe der FatSecret-App alle Mahlzeiten aufzeichne, um Kalorien zu zählen. Schon am zweiten Tag habe ich gemerkt, dass ich dazu neige zu wenig essen zu wollen. Aber das habe ich dann wieder schnell in den Griff bekommen, in dem ich auf mein Hungergefühl gehört habe.
Mir ist schnell bewusst geworden, dass eine große Schüssel Gemüse mit Reis schneller den Magen füllt als ein belegtes Brötchen und hat mitunter weniger Kalorien. Es hält auch länger satt.
Ich habe dann mal einen Blick auf meine damaligen Tagespläne geworfen und habe festgestellt, dass ich am Anfang mit einer durchschnittlichen täglichen Kalorienmenge von 1800 bis 2000 kcal gute Ergebnisse erzielt habe. Und genau da habe ich jetzt angesetzt. Ich war am Ende des Tages nicht hungrig, aber auch nicht überfuttert.
Das genaue Notieren jedes Lebensmittels, welches ich zu mir genommen habe, hat meiner Meinung nach zwei Vorteile.
- Erstens habe ich mit den Kalorien eine sichtbare Kontrolle. Ich kann meine Mahlzeiten quasi steuern und habe einen gewissen Spielraum - auf die Woche betrachtet - falls mal ein Ausreißer kommt. So wie gestern Abend, als mein Gatte so nett war, mir von McDonalds einen McWrap Chicken Cesar mitzubringen für über 600kcal. Da es zum Mittag aber Spaghetti mit viel Gemüse und Garnelen gab, war das kalorientechnisch also drin. Sollte er den Blog lesen, wird er gleich wieder revidieren. Ich habe einen Teil davon wieder ausgespuckt. Ich denke, es war mit der Mayonnaise und den Croutons zu viel tierisches Fett. Damit habe ich ja schon seit Jahren meine Probleme, weswegen ich mich ja größtenteils pflanzlich ernähre - Disziplin vorausgesetzt.
- Zweitens überlege ich mir jetzt ganz gut, ob ich etwas essen möchte oder muss. Mein Problem der letzten Monate war, dass ich viel nebenbei gegessen habe und so den Überblick über meine Tageszufuhr komplett verloren habe. Und was ich esse "muss" ich aufschreiben. Lohnt sich der Aufwand jetzt für ne Scheibe Käse ohne alles? Man merkt gar nicht, was man alles sinnlos in sich reinstopft. Und damit fangen dann die Probleme an. Man verlernt das Hungergefühl, man verwechselt Hunger mit Appetit und man isst aus Langeweile.
Testet euch doch mal selbst. Schreibt alles auf, was ihr esst. Einen Tag so wie bisher und wenn ihr dann mit Hilfe eines Kalorienrechners (die findet ihr im Internet zu Hauf) ausrechnet, was ihr zu euch genommen habt, seht ihr ob ihr noch im Rahmen seid oder ob es doch zu viele Kalorien waren.
Mit Speiseplänen Zeit sparen
Die erste Woche ist wie im Flug vergangen. Meine Motivation ist erstaunlich hoch geblieben und so habe ich in der ganzen Woche noch nicht ans Aufgeben gedacht.
Das könnte aber daran gelegen haben, dass ich mich wieder mit Freude dem Thema Ernährung gewidmet habe. Anders als vor 6 Jahren muss ich nun auch noch mein Kind mit einbeziehen. Ich habe meist nicht die Zeit doppelt zu kochen. Also müssen alle Mahlzeiten so geplant sein, dass sowohl ich als auch meine Familie abgespeist werden können. Damals hatte ich noch Zeit und Gelegenheit für meinen Gatten extra etwas zu zaubern. Heute halte ich die Zeit in der Küche so kurz wie möglich. Insbesondere, wenn ich mit Flippchen alleine zu Hause bin, verbringe ich die Zeit lieber mit ihm als in der Küche.
In den letzten Wochen - Stichwort Corona - haben wir sowieso Speisepläne erstellt, um den Einkauf so effizient wie möglich zu gestalten. Diesen erledigt momentan ausschließlich mein Mann, aber das sehr gut. Den Speiseplan für die Woche habe ich in meinem Bullet Journal integriert und bin da relativ flexibel.
Es macht durchaus Sinn, bevor man den Speiseplan für die kommende Woche erstellt, nachzuschauen, was noch vorrätig ist und was davon kurzfristig aufgebraucht werden muss. Dann kann man sich überlegen, welche Mahlzeiten man einplanen möchte. Ich plane für die Familie die Hauptmahlzeiten und für mich selbst noch das Abendessen. Anhand des Speiseplanes kann dann eine Einkaufsliste erstellt werden. All das zusammen spart ungemein Zeit. Man muss an den jeweiligen Tagen nicht ewig überlegen, was man kochen soll und beim Einkauf läuft man nicht wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die Regale und greift blind nach allem, was man sieht. Das spart im besten Fall auch noch Geld. Das alles gilt allerdings nicht für meinen Mann. Der hat nur ne grobe Peilung, was gebraucht wird und trotzdem landet noch anderes Zeug im Einkaufswagen. Und dann beschwert er sich, dass der Einkauf so teuer geworden ist. MÄNNER!
Kleine Ziele sind besser als große Ziele
Es ist ganz leicht gesagt "Ich möchte 20 kg abnehmen". Aber jeder, der schon einmal versucht hat, Gewicht zu verlieren weiß, dass es gar nicht so einfach ist. Sicher, je schwerer man ist, desto schneller sind die ersten Kilos weg. Aber dann muss man meist auch mehr als 20 kg abnehmen. Mit Zielen verhält es sich so, dass je näher man ihm kommt, desto größer ist - im besten Fall - die Motivation, dieses auch zu erreichen. Je weiter weg das Ziel ist, desto eher verliert man den Mut und den Wunsch dieses zu erreichen, weil es nicht greifbar erscheint.
Man sollte bei jedem Vorhaben - besonders bei einer Abnahme - durchaus ein großes Hauptziel haben. Aber definiert dies nicht unbedingt in Zahlen. Nehmt euch vor gesund zu werden, schlank zu werden, in eure alte Lieblingshose zu passen, von mir aus nackig gut auszusehen.
Ich möchte so aussehen, wie 2015 und dann da meinen Weg weiter gehen. Wie der dann aussieht, entscheide ich, wenn es soweit ist.
Um das Ziel greifbar zu machen, ihm sich anzunähern möchte ich mir viele kleine Etappen setzen. Kleine Ziele, die sich wie eine Kette zum großen Ziel zusammenfügen.
Das Ziel für nächste Woche wird sein, dass ich täglich mindestens 5000 Schritte mache, auch wenn ich die Wohnung nicht verlasse. Das geht ja auch auf der Stelle oder ich bringe jeden Teller einzeln in die Küche nach dem Essen. Vielleicht sammele ich auch meinen Mut zusammen und gehe zügig eine Runde ums Eck.
Das soll es für heute gewesen sein. Passt weiter gut auf euch auf. Und ich freue mich immer über Kommentare.
Und an meine Freundin E. aus B. schicke ich ganz liebe Grüße. Die freut sich nämlich immer, wenn ich sie im Blog erwähne. Also wundert euch nicht.
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Dorit (Sonntag, 17 Mai 2020 09:54)
Hallo super wie Du das machst.Nachdem ich bei meiner Kur erfolgreich abgenommen habe( von 112 auf 104 kg )geht es natürlich zu Hause weiter und schon wieder 7kg runter
Ernährungsumstellung anderes und viel weniger Insulin (war jahrelang zuhoch eingestellt ) und natürlich Bewegung ich gehe j. Tag ne halbe o.1 Std. laufen dann nur 1000kcl am Tage und wenig KH dafür viel Obst.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben