Blick aufs Feld
  • Home
  • Blog
  • Rezeptindex
  • Contact
Buch der Woche  ·  10. Februar 2019

Rezension: Blaues Blut und Zapfig - Felicitas Gruber

Blaues Blut und Zapfig

Heute geht es um den dritten und den vierten Teil der “Die Kalte Sofie”-Reihe von Felicitas Gruber. Dieses Mal erspar ich uns aber das lange Geplänkel um das Pseudonym und auch um das Genre. Ich verlinke euch die beiden vorherigen Bände zum Nachlesen.

Die Kalte Sofie

Vogelfrei

“Blaues Blut” ist 2015 im Diana Verlag erschienen und hat 305 Seiten in der Taschenbuchausgabe. “Zapfig” ist 2017 im selben Verlag erschienen und bringt es auf 320 Seiten.

Vorweg soll gesagt sein, dass ihr auch dieses Mal zwei spannende und doch gleich auch humorvolle Krimis geboten bekommt. Nachdem man sich schon an den lockeren, bayrischen Dialekt gewöhnt hat, ist es eine Freude diese Buchreihe zu lesen. Die Dialekte in der regionalen Umgangssprache kommen in beiden Bänden noch häufiger vor als zuvor. Ein paar Sätze musste ich durchaus zweimal lesen, bevor ich sie verstand. Aber man blickt im Laufe der Seiten schnell durch.


Um was geht es?

Blaues Blut

Blaues Blut - Felicitas Gruber
Buch der Woche

Im Mittelpunkt dieser Handlung steht Polizeireporter Charly Loessl. Dass er nicht unbedingt nur zur Mittelschicht der Münchner Bevölkerung zählt, erkennt man schon am Kleidungsstil und an seinem Auto. Er verschwieg allerdings, dass er einen Adelstitel trägt und zudem bereits einmal verheiratet war. Sein wahrer Name lautet Karl Maria Ritter zu Loessl.

Seine Exfrau wird nun hinterhältig in der Badewanne ermordet. Am Tatort deutet alles auf Charly als Täter hin. Sofie, die als Rechtsmedizinerin vor Ort ist, kann das alles nicht glauben. Für ihren Ex und ermittelnden Kommissar Joe Lederer ist das alles natürlich ein gefundenes Fressen. Nur zu gern möchte er Charly verhaften. Mit der Tat konfrontiert, taucht er erst einmal unter und später bei Sofie auf, um Unterschlupf zu suchen. Sofie, die an seine Unschuld glaubt, gewährt ihm diesen. Nicht ohne schlechtes Gewissen.

Wenige Zeit später wird auch die neue Frau von Charlys Vater Theodor von Loessl ermordet. Helena wird nicht nur brutal umgebracht, ihr wird auch noch der Kopf abgetrennt, denn der Täter hat einen Fehler begangen. War sie gar nicht das eigentliche Ziel? Die Spannung steigt, denn auch an diesem Tatort findet man Spuren, die auf Charly deuten. Doch der sitzt ja bekanntlich bei Sofie. Hat er heimlich die Wohnung verlassen, um seine Stiefmutter zu töten?

Die Polizei tappt im Dunkeln. Auch Charlys Tante Amalie von Loessl kann nichts zur Entlastung ihres Neffen beitragen. Im Gegenteil, ihre Aussagen belasten ihn noch mehr.

Im Hintergrund nimmt sich noch jemand dem Fall an. Jemand, der auf der Straße lebt und von allen nur der “Nomade” genannt wird. Was hat er mit der Familie von Loessl zu tun und warum möchte er Charly schützen.

Bevor es zu einem Eklat kommt, taucht Charly verkleidet in der Obdachlosenszene unter und ermittelt so auf eigene Faust. Schnell findet er heraus, dass der Hausmeister - und Geliebte seiner Tante - Erwin Stöhr für beide Morde verantwortlich ist. Aber was ist sein Motiv? Und warum wurde nun auch noch seine Leiche aufgefunden?

Erst als sich der Nomade als der lange verschollen geglaubte Onkel von Charly zu erkennen gibt und mit ihm seinen Bruder Theo besucht, wird klar, wer der wahre Täter ist und auch aus welchem Motiv heraus er gehandelt hat.

Ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass die Liebesgeschichte von Sofie und Joe natürlich weitergeht. Auch die Tatsache, dass Sofie heimlich selbst ermittelt hat und Charly beherbergt hat, kann die Harmonie zwischen beiden nicht trüben.


Zapfig

Zapfig - Felicitas Gruber
Buch der Woche

Zapfig bedeutet im bayrischen Dialekt so etwas sie bitterkalt. Die Geschichte spielt im knackekalten Februar. Nathalie Grimm feiert ausgelassen mit ihren Kolleginnen und Manu (Joe Lederers Schwester) ihren Junggesellinnenabschied. Schon in ein paar Tagen wird sie die Frau von Tobias Roßhaupter sein. Doch nach der Feier bricht sie stark blutend in ihrem Badezimmer zusammen und stirbt. Sie ist Bluterin und das Mittel, dass ihr Leben hätte retten können, unauffindbar. Wer hat es auf die junge Frau abgesehen? Sie hat noch niemandem verraten, dass sie ein Kind erwartete, nicht einmal ihrem Verlobten. Selbst hat sie außer einer Tante, die im Ausland lebt, keine Angehörigen mehr.

Hauptverdächtige der Kriminalkommissare ist augenscheinlich die Mutter des Bräutigams. Uschi Roßhaupter ist das Firmenoberhaupt einer der ortsansässigen Brauereien. Sie hat nicht nur Haare auf den Zähnen, sondern auch das Zepter fest in der Hand. Innerlich hat sie sich eine passendere Kandidatin als Schwiegertochter gesucht.

Aber auch die Kolleginnen der Toten hielten nicht wirklich viel von Nathalie. Keine von ihnen gönnte ihr das Liebesglück. Jede von ihnen ist quasi eine der Verflossenen des Junggesellen, der jede haben kann. Hat eine von ihnen Nathalie auf dem Gewissen?

Nur wenige Zeit nach der Beisetzung der jungen Frau wird auch Uschi Roßhaupter tot in ihrer Brauerei aufgefunden. Was erst nach einem Unfall aussah, entpuppt sich dann doch als Mordfall. Hatte jemand etwas gegen die Fusion mit der Brauerei von Schorsch Heusinger?

Auf dessen Brauereigelände wird zufällig ein Fass mit einer halbaufgelösten, männlichen Leiche gefunden. Sofie spürt ihr berühmtes Kribbeln an der Nase und stellt Nachforschungen an. Der Tote ist der Onkel von Schorsch Heusinger, von dem jeder dachte, dass er sich nach Spanien abgesetzt hat.

Und weil das alles nicht genug ist, kommt auch noch Tobias Roßhaupter gewaltsam ums Leben. Zu viele Tote in einer Familie, das kann kein Zufall sein. Das erkennen Sofie und Joe und auch, wer als einziger für die Roßhaupter-Morde in Frage kommt.

Nathalie Grimm allerdings hat jemand anderes auf dem Gewissen, so vermutet es zumindest Sofie. Das Verbrechen entpuppt sich letzten Endes als unglücklicher Unfall, der so nicht beabsichtigt war.

Ich mag euch gar nicht so viel verraten, weil ich sonst das Gefühl hätte, ich bremse euren Lesespaß.


Mein Fazit

Ich brauche euch ja nicht mehr sagen, dass ich diese Reihe wirklich sehr gerne lese. Im Grunde bin ich etwas traurig, dass nur noch ein Band vor mir liegt. Dann heißt es warten und hoffen, dass die beiden Autorinnen alias Felicitas Gruber sich auch weiterhin heitere Geschichten um die kalte Sofie ausdenken.

Für mich persönlich kommen für beide Romane nur  🌟🌟🌟🌟🌟 in Frage.

Ich stürze mich jetzt auf den letzten Teil der Reihe. Soweit ich das den Rezensionen bei Skoobe und Goodreads entnehmen konnte, wird es noch spannender als bisher.

tagPlaceholderTags: bücher, buch, lesen, bücherwurm, leseratte, buchderwoche, krimi, bayern, lesenbildet

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Das bin ich

Das bin ich
Das bin ich

Doreen - Ehefrau und Mutter - geboren 1977 in Sangerhausen und aufgewachsen in Sömmerda - das ist in der Nähe von Erfurt.

 

Im November 2012 zog es uns von Berlin Hellersdorf nach Norderstedt - "Stadtteil" Glashütte.

 

Damals waren wir noch nicht verheiratet und haben im Traum nicht daran gedacht, 4 Jahre später auch noch Eltern zu werden.

 

Seit Jahren kämpfe ich mit Übergewicht. Ich habe toll abgenommen - 75kg - darauf bin ich stolz. Dann wurde ich schwanger. Zack 40kg drauf. 

 

Begleitet mich auf meinem Weg - runter mit den Pfunden, rauf mit dem Familienglück. 

 

Rezepte? Ja klar! Alltagskram? Gerne! Meine Hobbys? Mit Vergnügen! Den Stadtrand mit meinen Augen betrachten? Jederzeit! 

 

Und habt ihr Fragen, dann schreibt mir einfach eine Mail.

Doreen.Link@gmx.net


Hinterlasse für News einfach deine Emailadresse

* indicates required
Impressum | Datenschutz | Cookie-Richtlinie | Sitemap
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Home
  • Blog
    • Rezepte
    • Buch der Woche
    • Was gibt´s zu essen?
    • Allgemeines
    • Familienleben
    • Dori's verrückte Woche - Das Abnehmtagebuch
  • Rezeptindex
  • Contact
  • Nach oben scrollen
zuklappen