Nach 7 Wochen rein pflanzlicher (vegan traut man sich ja kaum noch zu schreiben, ohne schief angeschaut zu werden) High-Carb-Low-Fat-Ernährung schaffe ich es endlich, ein kurzes Fazit zu schreiben.
Das Wichtigste vorweg - MIR GEHT ES GUT! Wirklich! Ich habe trotz Hitze genug Energie, um die momentan schwierigen Tage mit einem motzenden Kleinkind und ständig abwesenden Gatten zu meistern.
Ich zähle gleich ein paar - für mich wichtige - Vorteile dieser Ernährung auf. Möchte aber auch direkt vermitteln, dass ich niemanden dazu bekehren möchte.
Vorteil Nr. 1
Die Lebensmitteln sind auch in hoher Qualität sehr günstig zu bekommen. Obwohl ich sagen muss, dass mir frisches Obst und Gemüse zur Zeit sehr teuer erscheint. Alles andere - Getreide, Hülsenfrüchte, TK-Gemüse ohne Fett usw. - bekommt man vorallem in größeren Mengen für wenig Geld.
Vorteil Nr. 2
Man kann viel im Voraus für mehrere Tage zubereiten. Reis zum Beispiel koche ich im Schnellkochtopf für 4 bis 5 Tage und lagere diesen in einer festverschließbaren Box im Kühlschrank auf. Genauso Hülsenfrüchte wie weiße Bohnen, Kidneybohnen und Kichererbsen. Die getrockneten kosten im Vergleich zu den Konserven um einiges weniger. Auch Couscous, Hirse und Co. lassen sich so vorbereiten.
Vorteil Nr. 3
Gerichte lassen sich so gut kombinieren und abwechslungsreich gestalten.
Zum Beispiel:
Eine einfache Reisbowl besteht bei mir aus 1 Tasse (handelsüblicher Kaffeepott ca. 240ml Fassungsvermögen) Reis, ebensoviel Gemüse (gedünstet oder frisch) und einer halben Tasse Hülsenfrüchte wie z. B. weiße oder schwarze Bohnen. Entweder würze ich nur mit Salz, Pfeffer usw. oder ich gebe mein Agavendicksaft-Senf-Dressing darüber.
Vorteil Nr. 4
Die meisten Gerichte sind familientauglich. Flippchen probiert generell von meinem Essen und für meinen Gatten gibt's eben Fleisch oder Wurst dazu.
Welche Veränderungen habe ich in diesen 7 Wochen wahrgenommen?
Zum einen natürlich ein Gewichtsverlust und auch der Umfang hat sich endlich wieder verringert. Zum anderen merke ich, dass meine Haut reiner wird, die Hautrötungen werden weniger und in Verbindung mit meinem Serum (Alterra Naturkosmetik von Rossmann) wirke ich im Gesicht frischer.
Meine Verdauung hat sich komplett verändert. Weniger Verstopfungen und Blähungen, trotz Hülsenfrüchten in großen Mengen.
Mein Körper entwässert selbständig um einiges schneller ohne Hilfsmittel.
Ich habe kein Sodbrennen mehr und muss mich nicht mehr alle Nase lang ohne ersichtlichen Grund übergeben.
Welche Maßnahmen ich vorgenommen habe, um diese Ernährung in einem gesunden Maße durchzuführen.
Ich wiege ja nichts mehr ab und zähle auch weiterhin keine Kalorien (nur 3mal in den 7 Wochen, um eine Ahnung davon zu bekommen, wieviel ich in etwa zu mir nehmen).
Die, die meine Profile bei Facebook und Instagram verfolgen, werden bemerkt haben, dass ich fast ausschließlich aus etwas größeren Müslischalen esse. Mit Hilfe dieser Schalen habe ich ein gutes Augenmaß entwickelt, was Portionsgrößen betrifft. Selten ist es zu wenig oder zuviel.
Ich esse hauptsächlich drei große Mahlzeiten, die letzte nicht später als 19 Uhr, damit ich nicht mit vollem Magen ins Bett gehe. Sollte ich zwischendurch ein Appetitchen bekommen, dann greife ich zu rohem Gemüse oder Obst.
Diese Ernährung funktioniert nur, wenn man die Fettzufuhr auf ein Minimum reduziert. Ich nehme so gut wie keine verarbeiteten Fette (Pflanzenöl, Margarine usw.) zu mir, sondern ausschließlich natürliche Fette z.B. Avocados, Nüsse und Samen (Sonnenblumenkerne, Chia- oder Leinsamen usw.). Im großen und ganzen komme ich auf etwa 8 bis 10 Prozent meiner Gesamtkalorien täglich. Manchmal sind es auch nur 5 Prozent. Und das ist vollkommen ausreichend, mehr braucht der Körper nicht, um zu funktionieren.
In einem der Bücher, die ich in der Zwischenzeit gelesen habe, steht, dass wir das Fett, welches wir zu uns nehmen, das Fett ist, welches wir letztendlich mit uns rumtragen.
Entgegengesetzt dazu, muss der Hauptteil der Kalorien aus stärkehaltigen Kohlenhydraten bestehen. Bei mir ist der Anteil etwa 75 bis 80 Prozent. Die restlichen Kalorien sind pflanzliche Proteine.
Ich bin übrigens immer satt und hatte seitdem noch nie eine Heißhungerattacke wie ich sie sobst immer öfter hatte.
So das soll es für heute gewesen sein. Ich versuche in der nächsten Zeit ein paar leckere Rezepte für den Blog zusammenzustellen.
Solltet ihr irgendwelche Fragen haben, dann scheut euch nicht, mich anzuschreiben.
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